Ein Schalke Ausblick in die neue Saison
Nach der Saison ist vor der Saison. Fast alle Fans, Medien und das restliche Fußballvolk haben nach der schlechten Saison über Wochen und Monate auf Schalke herumgehackt.
Wir haben einige Nächte über die Saison geschlafen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Saison gar nicht so schlecht war, wie sie von den meisten Medien dargestellt wurde. Es gibt Gründe, die den 10. Platz logisch erklären.
Seit 1983 haben wir „ULTRA’s der Achtziger“ drei Abstiege durchgemacht. An Fahrten nach Schweinfurt, Hessen Kassel, Waldhof Mannheim, Blau Weiss 90 Berlin, am Mittwoch Abend oder mehrfach nach Meppen können wir uns erinnern. Wir haben von einem eigenen reinen, immer gefüllten, Fussballstadion geträumt und uns die 17.000, auf 23.000 Zuschauer schön geredet. Spätestens 10 Spieltage vor Saisonabschluss haben wir uns von Europa verabschieden müssen, aber am 24. Spieltag hofften wir auf Platz 11-18 immer noch auf eine Serie. So auch heute, wie 97, oder 2001, es war verrückt und so wird es auch 2018 werden, nach 60 Jahren ohne Meisterschaft! Uns kratzt ein zehnter Platz also wenig, aber warum ist die letzte Saison so gelaufen? So verhältnismäßig schlecht im Vergleich zu den letzten 20 Jahren.
Ein katastrophaler Saisonstart.
In der Saison 2016/17 mußte Schalke den schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte hinnehmen. Fünf Niederlagen in Serie gab es vorher noch nie. Der Manager konnte erst spät das Team zusammenstellen, weil die anderer Vereine die Situation der Schalker erkannt haben und dementsprechend hoch pokerten, denn aus dem Rekordtransfer von Leroy Sane nach MCity versuchten auch alle anderen Clubs Kapital zu schlagen. Der Manager wartete lange ab, aber musste irgendwann handeln. Das hat nicht auf Anhieb funktioniert. Was sicher nicht alleine seine Schuld war, sondern auch auf den obigen Umstand und viel Pech zurückzuführen ist.
Kein Glück
Der Spielplan meinte es nicht gut mit Schalke. Am 2. Spieltag empfängt der Revierclub die Bayern zuhause. Der Hunter trifft die Latte, Lewandowski macht den Unterschied, auch weil der Schiri einen klaren Elfer nicht pfeift. So ein Pech nach der Auftaktpleite in Frankfurt. Die Knie der Spieler zitterten nach dem grausamen Kick in Berlin mit 0 Punkten nach dem 3. Spiel. Zwei Chancen, zwei Tore gegen Schalke, auch weil Bentaleb und Stambuli patzten. Und dann das Heimspiel gegen Köln. Schalke hat selten so unverdient zu Hause verloren. Das Auswärtsspiel in Köln war ähnlich unglücklich mit 1:1 ausgegangen. Verdient gewesen wären 4 Punkte für Schalke gegen Köln und nicht umgekehrt. Alleine das hätte dann schon zum 5. Platz gereicht. Drei Konter, drei Gegentore. Dann in Hoffenheim früh geführt und trotzdem verloren, mit zwei Toren aus zwei Chancen und wieder wurde ein klarer Strafstoß für uns nicht gepfiffen nachdem Höwedes in der Nachspielzeit im Strafraum einschussbereit umgerissen wurde. Noch niemals zuvor hat ein Team, mit so wenig Chancen (15) gegen sich zum Saisonstart, so viele Tore (10) gefangen.
Unglückliche Schiedsrichterentscheidungen:
Schalke kämpft sich nach dem Grottenstart eindrucksvoll zurück und bleibt zwölf Pflichtspiele in Folge ungeschlagen. Dann das Spiel gegen das Überraschungsteam der Saison. Auf Grund einer Schwalbe, nein wegen einer der heftigsten Schwalben der Bundesligageschichte pfeift der Schiri nach 23 Sekunden Elfmeter gegen S04. Schalke gleicht aus und der selbe Spieler macht ein Eigentor kurz nach der Pause. Ein Blick auf die wahre Tabelle (www.wahretabelle.de) genügt um zu zeigen, dass die Saison von Platz 5-16 kein verdienten Europacup Teilnehmer oder Absteiger verdient hatte. So eng ist die Liga mittlerweile in der Leistungsdichte zusammengerückt. Die Fehlentscheidungen gaben da leider am Ende den Ausschlag. Siehe zum Beispiel den HSV, der durch den Eckballfehler vom Linienrichter im Spiel gegen Schalke der Relegation entwischte.
Verletzungspech:
Wenn 75% der Neuverpflichtungen mehr als 80% der Saison fehlen, dann kann man auch nicht davon reden, dass Schalke mit den finanziellen Möglichkeiten besser hätte abschneiden müssen. Am sechsten Spieltag gegen Gladbach kommt Schalke zurück. Embolo trifft doppelt, aber er wird am siebten Spieltag in Augsburg sehr schwer verletzt. Und den Augsburgern gelingt auch noch durch einen Sonntagsschuss der glückliche Ausgleich. Über Coce, Kreuzbandriss im ersten Freundschaftsspiel müssen wir nicht reden. Und dann die blöde Verletzung im EL Spiel von Naldo. Das endlich funktionierende System war wieder durch Verletzungen zerstört worden und das Team aus dem Tritt geraten.
Fazit. Warum wir Meister werden?
Wir haben den Trainer entlassen müssen, weil die oben genannten Gründe einfach mal wieder zu viel Zündstoff für die Medien waren. Der „Feigling“ von Kono an den Trainer gab Weinzierl den Rest. Wir hatten zu viel Pech, das sich ja bekanntlich irgendwann ausgleichen muss. Dazu haben wir fast alle Trainertypen getestet und verschlissen. Jetzt sind wir endlich wieder für das Unglaubliche bereit, weil wir Schalker sind und einen unbefangenen, jungen Trainer verpflichtet haben, der es fachlich und menschlich drauf hat und durch seine Sprachkenntnisse (fünf Sprachen) alle Spieler durch Kommunikation besser erreichen wird. Einen jungen Trainer, den wir so noch nicht hatten. Und weil 2017 wie immer keiner an uns glaubt, wie schon 1997 sind wir einfach mal dran. Dazu spielen wir eine Saison ohne Dreifachbelastung. Die Vorbereitung wurde ungeschlagen bewältigt. Wir freuen auf die Meistersaison.